Meteo Wissen
Spuren und Fährten lesen
Wer im Winter draussen unterwegs ist, hat gute Chancen auf Tierspuren im frischen Schnee zu stossen. Doch welches Tier hat sie hinterlassen? Wer sich ein wenig Zeit nimmt, kann die Kunst des Fährtenlesens erlernen und ein faszinierendes Naturphänomen entdecken.
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Tierspuren im Schnee. Tierspuren im Schnee dem richtigen Tier zuzuortnen ist nicht immer einfach. Foto: © alsen, via pixabay |
Jede Tierart hinterlässt einen typischen Fussabdruck, der Trittsiegel genannt wird. Diese unterscheiden sich je nach Form des Tierfusses: Ein Dachs hinterlässt mit seinen Pranken ein anderes Trittsiegel als die Schalen einer Rehhufe. Anhand der Form des Trittsiegels lässt sich mit ein bisschen Übung meistens schon die Tierart bestimmen, die über den Schnee oder die feuchte Erde gewandert ist. Fortgeschrittenen SpurenleserInnen gibt ein Trittsiegel jedoch nicht nur Hinweise auf die Tierart, sondern auch auf das Geschlecht und das Alter des Tiers.
Säugetiere werden je nachdem, auf welchem Teil des Fusses sie stehen, unterschieden in Sohlengänger, Zehengänger oder Zehenspitzengänger. Ein typischer Sohlengänger ist zum Beispiel der Dachs, zu den Zehengängern gehört der Fuchs und typische Zehenspitzengänger ist das Schalenwild. [weiter]
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Toteis – was vom Gletscher übrigbleibt
Das grosse Schmelzen nimmt Tempo auf. Mit dem Alpenfrühling schwinden die Gletscher. Was liegen bleibt, ist totes Eis.
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Toteis, hier am Pizolgletscher 2019: Die letzten Reste des Gletschers werden gemessen. Foto: Keystone / Gian Ehrenzeller |
Gletscher fliessen abwärts. Das ist ihre Natur. Mit dem Klimawandel aber ziehen sie sich zurück. Fast die Hälfte der Gebirgsgletscher wird Ende des Jahrhunderts Geschichte sein. Selbst wenn es gelingt, die Erwärmung auf 1.5 Grad zu begrenzen.
Saisonal beschleunigt wird das grosse Schmelzen mit dem Frühling. Was vom Gletscher übrigbleibt, sind sichtbare Steinwüsten und verborgenes Eis. Toteis genannt.
Toteis bleibt liegen
Es ist ein glazialer Kontaktabbruch, der Gletschereis zu Toteis macht. Während das eine mobil ist, fliesst oder sich zurückzieht, bleibt das andere liegen. Tot ist es nicht wirklich, aber regungslos. [weiter]