Wetter bestimmen
Zürichs explodierender Wetterprophet – alles über den Böögg
Je schneller sein mit Dynamit gefüllter Kopf explodiert, desto heisser wird der Sommer. Das heisst es im Volksmund. Doch woher stammt dieser kuriose Brauch – und wie präzise sind seine Vorhersagen tatsächlich?
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Was man in Zürich im Frühling halt so macht. Foto: Keystone /Alessandro Della Bella |
Jedes Jahr an einem Montag im April – dieses Jahr am 28. – wird um 18 Uhr auf dem Zürcher Sechseläutenplatz ein Schneemann verbrannt.
Doch nicht irgendeiner, sondern der Böögg. Der explosive Höhepunkt des traditionellen Zürcher Frühlingsfests Sechseläuten sorgt jedes Jahr für Schlagzeilen über die Landesgrenzen hinaus.
Der Brauch hat mehrere Ursprünge. Einerseits basiert es auf Feuerbräuchen in Verbindung mit der Tagundnachtgleiche im Frühling.
An diesem Tag verbrannten früher junge Männer in der ganzen Stadt selbstgefertigte Strohpuppen mit gruseligen Masken – sogenannte „Bööggen“, etymologisch verwandt mit dem Butzemann. [weiter]